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5G wird das Auto fahren sicherer machen, aber muss noch viele Fragen beantworten

Es ist wahrscheinlich eine Technologie, die vieles revolutionieren wird: 5G. Das neue superschnelle Internet, das nicht nur große Datenmengen übertragen kann hat vor allem keine Latenzzeit, also reagiert ohne Verzögerung.

Für den Straßenverkehr ergeben sich damit unendlich viele Möglichkeiten, die Sicherheit zu erhöhen. So wäre es denkbar, dass ein Autofahrer vor dem Überholen mit der Kamera des vorausfahrenden Fahrzeuges verbindet und ein Bild vom Verkehr erhält. Vor allem dann sinnvoll, wenn vor einem ein Fahrzeug fährt, durch das man keine Durchsicht hat.

Aber auch noch andere Einsatzmöglichkeiten sind denkbar. Bei Kreuzungen würden die Fahrzeuge untereinander kommunizieren und so rechtzeitig vor einer Vorrangverletzung warnen. Ampeln könnten dem Autofahrer schon rechtzeitig übermitteln, wann wieder mit grün zu rechnen ist, Damit könnten Autofahrer ihre Annährungsgeschwindigkeit optimal wählen – was Nerven und auch Treibstoff und damit CO2-Ausstoß spart. Die Warnung vor Geisterfahrern ist ein weiteres mögliches Einsatzgebiet von 5G.

Mittlerweile haben auch Tankstellenketten den Vorteil der neuesten Frequenzen erkannt. Bezahldienste direkt an der Zapfsäule, Aktualisierungen von Preisen und Serviceangebote könnten störungsfrei zum Kunden kommen.

FOTO: MATEUSZ TWORUSZKA

Die Gefahren von 5G sind allerdings noch ein großes Fragezeichen. So müssen für 5G im Vergleich zu aktuellen Funknetzen viel mehr Sender aufgestellt werden. Auch ist wissenschaftlich noch nicht fundiert bewiesen, welche Auswirkungen die 5G-Strahlung auf den menschlichen Organismus hat. Bei Tierversuchen konnte trotz sehr hoher Strahlung zwar kein erhöhtes Krebsrisiko nachgewiesen werden. Ob diese Versuche auf den Menschen übertragbar sind, ist auch noch nicht bewiesen.

Für das autonome Fahren wird 5G aber unerlässlich. Vor allem in Ballungsräumen würde mit der neuen Mobilfunkgeneration der Verkehrsfluss deutlich gesteigert werden können, Parkplätze in Echtzeit gefunden und Staus umfahren werden.

Weitere Artikel: Wie 5G Autofahren sicherer macht (A1), Tankstellen gehen mit 5G online (Heise), Ist das neue Mobilfunknetz 5G gefährlich? (Quarks.de)

Wolfgang Jannach

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