MOTORWELT

In China soll ein Einheitsakku eingeführt werden

Was bei Steckern von Handys schon vielen auf die Nerven geht, ist auch in der Elektromobilität ein großes Problem. Den Akku kann ich mir nur vom Hersteller einbauen lassen.

Das deutsche Motormagazin „auto, motor, sport“ berichtet, dass China einen Einheitsakku einführen will. Damit wäre es möglich, eine Batterie eines Fremdherstellers in ein Elektrofahrzeug einzubauen. Damit sollen E-Auto-Fahrer nicht mehr auf ein Ladekabel angewiesen sein. Stattdessen steuern sie eine Ladestation an, wo in wenigen Minuten vollautomatisch der leergefahrene Akku aus dem Auto entnommen und ein volles Akku-Pack installiert wird – das wurde schon oft angedacht. In Wien gab es eine Firma, die das am Flughafen ausprobiert hatte. Die Zeit war allerdings noch nicht reif und das Unternehmen ging Konkurs.

Die beiden chinesischen Hersteller BAIC und NIO haben nach eigenen Angaben bereits mehrere hundert solcher Stationen in China installiert, die aber eben nicht untereinander kompatibel sind.

Selbst Tesla hat schon einmal versucht, einen Tauschakku zu entwickeln. Der Tausch sollte damals so schnell gehen, wie das Tanken eines Verbrennungsfahrzeugs. 2015 beendete Tesla das Projekt mangels Interesse.

Einen Akku zu tauschen ist keine einfache Aufgabe. Die Batterie wiegt unter Umständen mehrere hundert Kilo und der Einbau muss relativ genau erfolgen. Weil aber alle Hersteller eigene Akkus bauen und konstruieren, ist ein Tausch relativ schwer.

Wolfgang Jannach

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