Formel 1-Legende Sir Stirling Moss ist am Ostersonntag im Alter von 90 Jahren gestorben. Der Brite war zwar nie Weltmeister, aber prägte die Motorsport-Geschichte einer ganzen Generation.
Moss wurde in eine motorsportbegeisterte Familie hineingeboren. Sein Vater Alfred Moss, ursprünglich Zahnarzt, bestritt Rennen in Brooklands, dem Zentrum des Motorsports in Großbritannien vor dem Zweiten Weltkrieg, und in Indianapolis, wo er 1924 16. beim 500-Meilen-Rennen wurde. Seine Mutter Aileen Moss startete bei Trialrennen in den 1930er-Jahren. Und auch seine jüngere Schwester Pat Moss bestritt in den 1950er- und 1960er-Jahren erfolgreich Sportwagenrennen und Rallyes.
Gerne hätte Stirling Moss einen Formel 1-WM-Titel geholt. Aber immer wieder kam ihm etwas dazwischen. So reichte es schlussendlich „nur“ für vier Vize-Weltmeistertiteln und drei dritten Gesamtplätzen.

1951 debütierte er in einem H.W.M. beim Grand Prix der Schweiz in der Formel 1. Aber erst 1954 bekam er mit einem Maserati erstmals einen Wagen, mit dem er in der Spitze mithalten konnte. 1955 wechselte er zu Mercedes, hatte aber mit Juan Miguel Fangio einen übermächtigen Gegner im eigenen Team. Nur ein Rennen konnte er gewinnen. Dafür holte er sich im gleichen Jahr den Sieg bei der Mille Miglia.
Am 23. April 1962 beendete er nach einem schweren Unfall, nach dem er sogar einige Zeit im Koma lag, beim Rennen in Goodwood seine Karriere.
Stirling Moss wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann. Oft war er bei historischen Rennen und anderen Motorsportveranstaltungen anzutreffen. 1999 wurde er von Königin Elisabeth II. als Knight Bachelor in den Adelsstand erhoben und erhielt den Namenszusatz Sir. Moss war vorher bereits zum Officer of the Order of the British Empire (OBE) ernannt worden.
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